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< 1 „............später wirst Du auf einem
Bogen Papier deine Wohnung aufschlagen.“
(Peter Härtling)
„...eine fein gesplitterte Stimme“ ...
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Windstille (von der
Seite...) \
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Mikrokosmen Q
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Weltpflanzenkulturen
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Die weißen und schwarzen Collagen (Format jeweils 40 x 50
cm) sind gesammelte Augenblicke im Zeitstrom der Lebensjahre. Aufbe wahrungsorte von Momenten in der
Fläche, die sich bei längerer Betrachtung zum weissen Raum bildet.
amsterdam
blatt 1
blatt 2
blatt 3
blatt 4
blatt 5
weisse Collagen
Blitze
elektrische Entladungen
Strömungen, Sog
Wellen, Schwingungen
Strahlungen
der vergelbliche Versuch,
ein Lichttrapez
vom Boden aufzuheben,
Immaterielles.
Pulsieren
Dichte, Nähe
Bewegungen von Elementarteilen
Entfernungen
Leere
das Werk eines Lichtkegels
auf dem Dachboden, der
die Staubströmungen durchleuchtet
eine kleine Melodie
(hat niemand gehört)
Zyklen von Zerstörungsvorgängen,
Auflösung, Chaos, Neubildung
Zwischenformen von Verwandlungen
flüchtige Erscheinung des Seins;
Veränderungen zwischen zwei
Vorgängen
es könnte sich in dieser
ewigen weißen Weite verlieren
eine Schwelle, über die man
gehen muß: der Unmut, das Nichts,
die Belanglosigkeit.
mit den Gedanken woanders sein.
Jeder Punkt ist eigentlich
schon zuviel
wenn Du schnell
sein willst,
laß Dir Zeit
(Mikle
from the Monkeys)
ein Bild transparent wie
ein Kristall: Schicht für Schicht
die innere Struktur entblättern
sammeln, zerkleinern
streuen, mischen
aussortieren
schütteln, pusten
erkennen, eine gezielte
Bewegung
unsinnig, nach einer
Bedeutung zu suchen.
von einer Bedeutung
gefunden werden.
nach langen Versuchen,
die Leichtigkeit einer Bewegung.
Selbstverständlichkeit des
Zufalls
Partikel,
Reste der Morgenpost
Verbindungen zwischen Nachrichten
Zufall
das was einem zufällt, wenn
man es annimmt.
Zerkleinerungsvorgänge:
Entmaterialisierung
den Atem anhalten,
damit die kleinen Teile
nicht verfliegen
Vorsicht beim Mikadospiel
wegnehmen
hinzufügen
so lassen
Bestimmtes und Ungewisses
Abhängigkeit und Eigenständigkeit
im Gleichgewicht
Feinmechanik
mit Pinzette und Stecknadel
Spreu und Weizen trennen
Homöopathie: Summation und
Zusammenspiel minimaler, leiser
Akzente
Manifest 1992, leicht geänderte
Version
Die ersten Collagen Anfang der 80er
Jahre waren Materialcollagen auf weißem Grund.
Minimale Akzentuierungen von
Richtungen, Entfernungszeichen und
Relationsangaben anhand gerade noch sichtbarer Materialeigenschaften
von in die Fläche gesetzten Partikeln.
Diese Materialcollagen sind in
einer zweiten Entwicklungsstufe in reine Papiercollagen umgewandelt worden,
wobei der Aspekt der minimalen Akzentuierung der weißen Fläche - die sich bei
längerer Betrachtung aber in einen weißen Raum verwandelt - beibehalten wird.
Inzwischen – nach über 10 Jahren -
hatten sich meine Collagen jedoch unmerklich weiterentwickelt: Die in den
Installationen praktizierten Streuungsprinzipien kamen auch hier verstärkt vor,
was schließlich in einen Collagezyklus mündete, den ich als
„Bewegungsgrammatik“ bezeichne.
Diese Collagen waren die
Weiterentwicklung meiner Zufallsprinzipien, die ja auch nichts anderes
dokumentieren als die Wirkung von Naturgesetzmäßigkeiten: Die Entstehung der
Collagen wurde nicht mehr primär über den visuellen Weg sondern über den Weg
der objektiv stattfindenden Bewegung auf dem weißen Blatt Papier bestimmt.
Beispielsweise wird ein gewisser Vorrat an minuziös mit der Schere
zerkleinerten Papierschnipseln und –streifen mit der Hand auf dem Blatt zur
Seite gestrichen und das daraus entstehende Resultat objektiv mit Klebstoff
fixiert (oder die Papierteilchen
werden aus einer vorgegebenen Entfernung auf das Blatt fallengelassen - das Resultat wird fixiert) usw.:
Die objektive Bewegung (also
Bewegungsgrammatik) bestimmt hier das Aussehen der Collage.
Aus diesen Arbeiten zur Bewegungsgrammatik
haben sich wiederum in einem weiteren Schritt die von mir so genannten
Restekästen und in neuerer Zeit die „Schüttelkästen“ entwickelt.